
Studienstart in Architektur
Seit diesem Wintersemester gibt es in der Architektur neben dem Diplom- auch Bachelor- und Masterstudiengänge. Einer der ersten, die dieses Angebot wahrnehmen, ist Laurenz Schröder. Der 23-Jährige ist dazu aus Bonn nach Kaiserslautern gezogen.
„Die Freizeit kommt im Moment etwas zu kurz“, sagt Laurenz Schröder und lacht. Trotz des Lernpensums gefällt es dem Studenten jedoch sehr gut. Schröder hatte zuvor Kunstgeschichte in Bonn studiert. „Dabei habe ich schnell gemerkt, dass das Fach mir nicht liegt und ich mich stärker für Architektur interessiere.“ So entschloss er sich für einen Wechsel, der ihn in die Pfalz führen sollte. Mittlerweile hat Schröder hier Fuß gefasst, wohnt in einer Wohnung am anderen Ende der Stadt. „Mit meinen Kommilitonen aus dem ersten Semester habe ich eine WhatsApp-Gruppe, bei der jeder Fragen stellen kann“, sagt er. „Der Austausch untereinander klappt ganz gut.“
Bevor es mit dem Studium Ende Oktober richtig losgegangen ist, hat der Fachbereich Architektur, kurz fatuk, die Erstsemester zu einem Vorkurs eingeladen, um einen Einblick ins Studium zu gewähren, aber auch um den Fachbereich und Kommilitonen kennenzulernen. Als Aufgabe musste der Architektennachwuchs den geplanten Neubau bei Gebäude 1 maßstabsgetreu aus Dachlatten im Modell nachbauen. Dazu mussten sie in Teams gemeinsam an ihren Plänen werkeln. „Das war schon eine Herausforderung, wir haben es aber gemeistert“, sagt der 23-Jährige. „Außerdem haben wir untereinander so schon Kontakte geknüpft.“
Auch von den Kommilitonen aus den höheren Semestern gab es vor Semesterstart im Rahmen eines Projekts Hilfe, als es darum ging sich mit den Werken des niederländischen Architekten Herman Herzberger auseinanderzusetzen. „Wir mussten dabei ein Modell eines Studentenwohnheims erstellen, es fotografieren und in den richtigen Geometrien zeichnerisch darstellen“, fährt der Student fort. „Dabei haben wir gute Tipps von den höheren Semestern erhalten.“
Mittlerweile ist das Semester im vollen Gange und auch im Studium ist Teamarbeit gefragt. „Im Moment sitzen wir in Dreier-Teams an Entwürfen eines Tante Emma Ladens“, fährt der angehende Architekt fort. „Jeder muss drei eigene Entwürfe erstellen, davon wird jeweils der beste ausgewählt. Am Ende wird davon ein Entwurf als Modell gebaut.“ Aber auch die Theorie kommt in den Vorlesungen nicht zu kurz. Auf dem Programm stehen darüber hinaus Tragwerkslehre, Geometrie, Baukonstruktion, Methodik und Entwerfen sowie Architekturgeschichte.
Das Studium hat einen großen Praxisanteil, das eigenständige Arbeiten an Projekten ist wichtig. „Alle drei Wochen müssen wir eine Arbeit abgeben“, sagt Schröder. „Aber jede Woche haben wir zudem die Möglichkeit, unsere Arbeiten den Dozenten zu zeigen, damit sie einen Blick darauf werfen können, um zu korrigieren.“ Mit dem Zeichnen tut sich Schröder noch etwas schwer. „Da brauche ich noch viel Zeit, um exakt zu arbeiten“, fährt er fort. „Ab dem dritten Semester werden wir lernen, mit Zeichenprogrammen am Rechner zu arbeiten, aber jetzt müssen wir die Zeichnungen noch von Hand erstellen, erhalten dabei aber Hilfestellung von den Dozenten.“
Überhaupt schätze er die gute Betreuung und das gute Miteinander im Fachbereich. Seine Tage verbringt er meist damit, an seinen Entwürfen und Zeichnungen zu feilen. „Das braucht Zeit, auch an den Wochenenden.“ Bereut hat er seine Entscheidung dennoch nicht.

am 23.01.2018 von
Melanie Löw