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Wissenschaftlicher Nachwuchs an der TU:
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Die Karriereleiter empor

Sie forschen an neuen Strategien gegen Krebserkrankungen, an effizienteren Batterien für die Zukunft oder an neuen Materialien für Flugzeuge – die jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an der TU. Um sich neben dieser Arbeit bestens auf eine künftige Karriere in Forschung oder Industrie vorzubereiten, bietet der TU-Nachwuchsring ihnen jedes Semester Unterstützung in Form von Fördermitteln, Workshops und Seminaren an. In den Kursen geht es etwa um Präsentationstechniken oder Wissenschaftliches Schreiben. Koordiniert wird das Programm vom Vorstand des TU-Nachwuchsrings, der aus rund 20 Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern der TU Kaiserslautern besteht. Seit September 2014 kümmert sich Dr. Berenike Schröder, Referentin in der Stabsstelle Forschung, als Geschäftsführerin um die „Nachwuchsarbeit“.

Von Unispectrum live

Teamfähigkeit, Zeitmanagement, Rhetorik – um in der Wissenschaft und Berufswelt vorwärts zu kommen, reicht Fachwissen heute alleine nicht mehr aus. Man muss beim zukünftigen Arbeitgeber auch mit sogenannten Soft Skills punkten. An der TU Kaiserslautern hat man die Zeichen der Zeit längst erkannt: Seit 2008 bietet der TU Nachwuchsring in seinen Workshops und Seminaren an, sich sowohl zusätzliche fachspezifische Kompetenzen als auch diese „weichen“ Fähigkeiten anzueignen. Davon profitieren rund 1.000 Doktoranden, circa 200 Post-Doktoranden und fast 40 Juniorprofessorinnen und -professoren. Sie gehen in ihren Laboren und Büros ihrer wissenschaftlichen Arbeit nach – zugleich wollen sie sich aber auch optimal auf eine spätere Karriere in der Forschung oder Industrie vorbereiten.

© Thomas Brenner

So können wir beispielsweise selber sehen, bei welchen Themen noch Bedarf besteht, Wissen zu vertiefen.

Dr. Berenike Schröder

Berenike Schröder kümmert sich gemeinsam mit dem 21-köpfigen Vorstand des TU-Nachwuchsrings jedes Semester darum, ein abwechslungsreiches Programm auf die Beine zu stellen – gemäß dem Motto „Vom Nachwuchs für den Nachwuchs“. Neben Seminaren zum richtigen Bewerbungsgespräch oder zur Mitarbeiterführung gibt es darüber hinaus Angebote, die sich speziellen Kompetenzen widmen, die für eine Karriere in Wissenschaft und Forschung zentral sind. „Wir bieten beispielsweise Kurse an, die sich mit dem Verfassen von Drittmittelanträgen, guter Lehre oder Guter wissenschaftlicher Praxis befassen“, sagt Schröder. Darüber hinaus arbeitet der TU-Nachwuchsring eng mit den Forschungsinstituten zusammen, die nur einen Steinwurf vom Campus entfernt sind. Regelmäßig organisiert er im Rahmen des Innovationszentrums Applied System Modeling for Computational Engineering mit den drei Kaiserslauterer Fraunhofer-Instituten Workshops oder Konferenzen für den Forschernachwuchs.

Der TU-Nachwuchsring fördert zudem die Vorbereitung von Drittmittelanträgen sowie Konferenzteilnahmen und Forschungsaufenthalte junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler finanziell. Wer gefördert wird – diese Entscheidung muss Berenike Schröder nicht alleine treffen: Im Geschäftsführenden Vorstand arbeiten neben ihr der Vorstandssprecher Dr. Nils Tippkötter aus dem Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik, die Sozialwissenschaftlerin Juniorprofessorin Dr. Mandy Rohs sowie der Psychologie-Doktorand Andreas Schmitt – beide auch stellvertretende Sprecher. Dass alle drei aus unterschiedlichen Erfahrungsstufen auf die Nachwuchsarbeit schauen, ist durchaus ein Vorteil für die Arbeit, wie Schröder weiß: „So können wir beispielsweise selber sehen, bei welchen Themen noch Bedarf besteht, Wissen zu vertiefen.“

Der TU-Nachwuchsring wird seit 2014 im Rahmen der Forschungsinitiative Rheinland-Pfalz gefördert. Diese Förderung läuft in diesem Jahr aus. Seit fast zwei Jahren nun ist die gebürtige Hamburgerin Berenike Schröder für den wissenschaftlichen Nachwuchs an der TU Kaiserslautern zuständig. Sie hat ursprünglich in Göttingen und Hamburg Deutsche Philologie, Musikwissenschaft und Allgemeine und Vergleichende Literatur- und Kulturwissenschaften studiert. Im Anschluss hat sie am International Graduate Centre for the Study of Culture in Gießen und im kalifornischen Berkeley promoviert – zwei Standorte, die sie sehr beeindruckt und geprägt haben. Schon am Graduiertenzentrum in Gießen hat sie sich neben ihrer Doktorarbeit mit der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses beschäftigt: Als Koordinatorin des Career Service und der Alumni-Arbeit hat sie hauptsächlich den Career Service organisiert – eine Einrichtung, die den Doktorandinnen und Doktoranden unter anderem die Möglichkeit gibt, mit Unternehmen in Kontakt zu treten, Praktika zu absolvieren und in den Berufsalltag hinein zu schnuppern.

Nach verschiedenen Umzügen zwischen Hannover, Freiburg, Gießen und Hamburg hat es das Nordlicht schließlich in den Pfälzer Wald auf den Kaiserslauterer Campus verschlagen. Den Arbeitsalltag an einer technischen Hochschule hat sie hier zu schätzen gelernt. „Die Herangehensweise in der täglichen Arbeit ist oft eine andere als an manchen geisteswissenschaftlichen Fachbereichen“, so Schröder. „Entscheidungen werden hier schneller getroffen, Besprechungen verlaufen zielgerichteter.“ – Eine Tatsache, die letztendlich auch dem wissenschaftlichen Nachwuchs zugutekommt.

 

Bild des Benutzers Melanie Löw
Erstellt
am 03.06.2016 von
Melanie Löw